Die First Sensor-Gruppe hat heute ihren Bericht für das Geschäftsjahr 2019 veröffentlicht. Der Umsatz stieg, wie vorab gemeldet, trotz des ungünstigeren Marktumfeldes auf 161,3 Mio. Euro. Das entspricht einem Wachstum um 3,9 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT), bereinigt um Transaktionskosten in Zusammenhang mit dem Zusammenschluss mit der TE Connectivity Sensors Germany Holding AG, erhöhte sich um 10,1 Prozent auf 13,5 Mio. Euro, die EBIT-Marge stieg auf 8,4 Prozent (VJ: 7,9 Prozent). Damit wurden in einem konjunkturell schwierigeren Umfeld die Umsatz- und Ergebnisziele dennoch erreicht.
"Unsere Kunden, besonders aus der Automobilindustrie, und ihre Zulieferer standen 2019 vor großen Herausforderungen. First Sensor hat sich in diesem Umfeld gut behauptet, den Umsatz gesteigert und die Profitabilität weiter verbessert", sagt Dr. Dirk Rothweiler, CEO der First Sensor AG. „Dies zeigt, dass unsere Strategie für profitables Wachstum greift und die gewünschten Resultate zeigt, wenngleich marktbedingt am unteren Ende der ursprünglich geplanten Spanne.“Operatives Ergebnis auf allen Ebenen verbessert
Die Rohmarge bezogen auf die Gesamtleistung stieg auf 54,5 Prozent (VJ: 52,9 Prozent). Das bereinigte Ergebnis (EBITDA) – also vor Aufwendungen für den Zusammenschluss mit der TE Connectivity Sensors Germany Holding AG – verbesserte sich auf 24,6 Mio. Euro (VJ: 21,3 Mio. Euro). Die bereinigte EBITDA-Marge erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahr deutlich von 13,7 auf 15,3 Prozent. Auch das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich um 10,1 Prozent und erreichte 13,5 Mio. Euro (VJ: 12,2 Mio. Euro), die bereinigte EBIT-Marge erreichte 8,4 Prozent (VJ: 7,9 Prozent). Damit wurde auf der operativen Ebene die ursprünglich angestrebte Zielspanne der EBIT-Marge von 8,5 bis 9,5 Prozent trotz des ungünstigeren Marktumfelds knapp erreicht. Der bereinigte Konzernjahresüberschuss belief sich auf 10,9 Mio. Euro (VJ: 7,5 Mio. Euro), das entspricht einem bereinigten Ergebnis je im Umlauf befindlicher Aktie von 1,08 Euro (VJ: 0,72 Euro).
Losgelöst vom operativen Geschäftsverlauf haben Sonderaufwendungen in Zusammenhang mit dem geplanten Zusammenschluss mit der TE Connectivity Sensors Germany Holding AG das operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2019 belastet. So führten Transaktionskosten und -rückstellungen im Berichtszeitraum zu einem zusätzlichen Personalaufwand von 3,7 Mio. Euro sowie zu zusätzlichen sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 4,7 Mio. Euro. Unter dem Einfluss dieser Sondereffekte ging das EBITDA auf 16,2 Mio. Euro (VJ: 21,3 Mio. Euro) zurück. Das entspricht einer EBITDA-Marge von 10,0 Prozent (VJ: 13,7 Prozent). Entsprechend resultiert daraus ein Betriebsergebnis (EBIT) von 5,1 Mio. Euro (VJ: 12,2 Mio. Euro) mit einer EBIT-Marge von 3,1 Prozent (VJ: 7,9 Prozent). Per 31.12.2019 beträgt das Periodenergebnis nach Sondereffekten 2,5 Mio. Euro (VJ: 7,5 Mio. Euro). Daraus ergibt sich ein Ergebnis je im Umlauf befindlicher Aktie von 0,26 Euro (VJ: 0,72 Euro). Der Bilanzgewinn der First Sensor AG beläuft sich auf 8,7 Mio. Euro (VJ: 9,3 Mio. Euro). Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung daher die Ausschüttung einer Dividende von 0,20 Euro je Aktie vorschlagen. Das entspricht einer Ausschüttungssumme von 2,1 Mio. Euro oder 24,0 Prozent des Bilanzgewinns.
Zielmärkte
Der Umsatz im Zielmarkt Industrial wuchs um 6,2 Mio. Euro auf 86,6 Mio. Euro (VJ: 80,4 Mio. Euro). Mit diesem Anstieg um 7,8 Prozent war Industrial im Geschäftsjahr 2019 der Wachstumstreiber für die Unternehmensgruppe. Maßgeblichen Anteil daran hatte die steigende Nachfrage nach optischen Sensoren und Sensorsystemen aus Asien. Moderater fiel das Wachstum im Zielmarkt Medical aus. Hier stiegen die Umsätze um 2,5 Prozent auf 35,4 Mio. Euro (VJ: 34,6 Mio. Euro). Aufgrund kundenseitiger Verschiebungen von Projekten blieb der Geschäftsverlauf leicht hinter den Erwartungen zurück. Positiv entwickelte sich hingegen der Bedarf der Schlüsselkunden in diesem Zielmarkt. Der Zielmarkt Mobility entwickelte sich im Geschäftsjahr 2019 im Einklang mit der schwächeren Automobilindustrie besonders im zweiten Halbjahr zurückhaltender und verzeichnete einen Umsatzrückgang um 1,0 Mio. Euro oder 2,4 Prozent.
Auftragseingang und Auftragsbestand
Der Auftragseingang verringerte sich im Gesamtjahr um 2,2 Prozent auf 156,2 Mio. Euro. Der Auftragsbestand am Jahresende belief sich auf 92,9 Mio. Euro, das entspricht einem Rückgang um 4,8 Prozent. Besonders in der ersten Jahreshälfte wurden in einem konjunkturell anspruchsvolleren Umfeld vermehrt Bestellungen vorübergehend aufgeschoben, während der Umsatz noch auf einem guten Niveau lag und sich der Auftragsbestand dementsprechend verringerte.
Bilanz und Cashflow
Die Bilanzsumme stieg im Geschäftsjahr 2019 auf 179,7 Mio. Euro (VJ: 168,4 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote verringerte sich leicht auf 50,0 Prozent (VJ: 52,7 Prozent). Der Rückgang resultiert in erster Linie aus der Bilanzverlängerung infolge der Erstanwendung von IFRS 16 und der sich daraus ergebenden Erhöhung der Finanzverbindlichkeiten auf 55,5 Mio. Euro (VJ: 48,0 Mio. Euro). Das Working Capital belief sich auf 39,2 Mio. Euro (VJ: 37,3 Mio. Euro). Hier wirkte sich der leichte Anstieg der Vorräte bei gleichzeitigem Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus. Das Capital employed erhöhte sich auf 149,6 Mio. Euro (VJ: 123,1 Mio. Euro), dieser Anstieg ist ebenfalls überwiegend auf die Erstanwendung von IFRS 16 zurückzuführen.
Der operative Cashflow verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich und stieg um 28,3 Prozent auf 20,4 Mio. Euro (VJ: 15,9 Mio. Euro). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit stieg auf 11,6 Mio. Euro (VJ: 9,7 Mio. Euro). Die Investitionen 2019 betrafen überwiegend aktivierte Entwicklungsleistungen sowie neue Maschinen und Anlagen zur Kapazitätsausweitung. Der Free Cashflow entwickelte sich ebenfalls sehr positiv und betrug 8,9 Mio. Euro (VJ: 6,3 Mio. Euro).Mitarbeiter
Zum Stichtag 31. Dezember 2019 waren in der First Sensor-Gruppe insgesamt 892 (VJ: 863) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Full Time Equivalent) und 30 Auszubildende (VJ: 32) beschäftigt.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet der Vorstand, dass die neuartige Infektionskrankheit COVID-19 erheblichen Einfluss auf die Weltwirtschaft haben wird. Unter Berücksichtigung der aktuell bekannten Maßnahmen der öffentlichen Hand und der Wirtschaft erwartet First Sensor deshalb für 2020 einen Umsatz zwischen 145 und 155 Mio. Euro. „COVID-19 stellt uns, unsere Kunden und Lieferanten aber auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor ungewohnte Herausforderungen“, sagt Dr. Dirk Rothweiler. „Wir haben zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Gesundheit unseres Teams ebenso zu schützen wie Lieferketten und Produktion. Das gilt insbesondere für die Herstellung unserer Drucksensoren für Beatmungsgeräte.“
Das COVID-19 bedingt niedrigere Umsatzniveau wird sich auch auf die Profitabilität der Unternehmensgruppe auswirken. „Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2020 eine bereinigte EBIT-Marge – also vor Aufwendungen für den Zusammenschluss mit der TE Connectivity Sensors Germany Holding AG – von 3 bis 6 Prozent“, so CFO Marcus Resch.Kennzahlen Geschäftsjahr 2019 auf einen Blick (Rundungsdifferenzen möglich)
in Mio. EUR, sofern nicht anders angegeben |
2015 |
2016 |
2017 |
2018 |
2019 |
Umsatz |
137,7 |
150,1 |
147,5 |
155,1 |
161,3 |
Industrial |
74,1 |
72,5 |
75,1 |
80,4 |
86,6 |
Medical |
23,8 |
30,7 |
27,9 |
34,6 |
35,4 |
Mobility |
39,8 |
46,9 |
44,5 |
40,2 |
39,2 |
EBITDA |
11,4 |
19,4 |
19,6 |
21,3 |
24,6* |
EBITDA Marge (%) |
8,3 |
12,9 |
13,3 |
13,7 |
15,3* |
EBITA |
2,5 |
11,2 |
12,8 |
14,5 |
15,7* |
EBIT |
1,2 |
10,0 |
10,6 |
12,2 |
13,5* |
EBIT Marge (%) |
0,9 |
6,7 |
7,2 |
7,9 |
8,4* |
Ergebnis vor Steuern (EBT) |
1,2 |
8,7 |
7,2 |
10,4 |
11,9* |
Periodenergebnis |
-1,5 |
6,1 |
4,4 |
7,5 |
10,9* |
Ergebnis je Aktie (EUR) |
-0,17 |
0,57 |
0,40 |
0,72 |
1,08* |
|
|
|
|
|
|
Operativer Cashflow |
5,0 |
16,6 |
16,0 |
15,9 |
21,7* |
Free-Cashflow |
-1,8 |
10,0 |
3,5 |
6,2 |
10,1* |
|
|
|
|
|
|
Bilanzsumme |
153,5 |
154,0 |
159,6 |
168,4 |
179,7 |
Eigenkapital |
71,3 |
77,5 |
81,9 |
88,8 |
89,9 |
Eigenkapitalquote (%) |
46,4 |
50,3 |
51,3 |
52,7 |
50,0 |
Nettoverschuldung |
33,0 |
24,4 |
22,8 |
19,5 |
22,0* |
Working Capital |
36,5 |
35,7 |
37,5 |
37,3 |
39,2 |
ROCE (%) |
1,0 |
8,5 |
8,6 |
9,9 |
9,0* |
|
|
|
|
|
|
Auftragseingang |
142,3 |
132,9 |
163,7 |
159,6 |
156,2 |
Auftragsbestand |
90,7 |
82,2 |
92,5 |
97,6 |
92,9 |
Book-to-Bill-Ratio |
1,03 |
0,89 |
1,11 |
1,03 |
1,0 |
|
|
|
|
|
|
Mitarbeiter (FTE Periodendurchschnitt) |
770 |
791 |
787 |
835 |
882 |
|
|
|
|
|
|
Aktienanzahl in Tausend per 31.12. |
10.167 |
10.208 |
10.216 |
10.222 |
10.269 |
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